Wer aus reiner Freude an der Sache einen Blog erstellt, der muss auf wenig achten.
Das meiste kann er sich selbst beibringen, allzu viele Besucher wird er erst einmal nicht haben, es gibt also wenig zu verlieren. Bei einer Business Website sieht das schon anders aus. Wer eine Website für sein Unternehmen erstellt und dafür ein Content Management System wie WordPress verwendet, der muss so einiges beachten.
Das fängt damit an, dass die Website das eigene Geschäft repräsentiert. Ist sie nicht eindrucksvoll und unterstreicht sie nicht die eigenen Stärken, stellt sie das Unternehmen nicht wirksam genug dar. Außerdem seid ihr eben keine Privatperson mehr, die nur ein wenig bloggen will, sondern eine Marke und dementsprechend steigen die Ansprüche der Besucher. Sicherheit spielt ebenfalls eine Rolle, denn hier übernehmt ihr als Unternehmen viel mehr Verantwortung, auch rechtlich gesehen.
Ganz schön kompliziert, nicht wahr? Tatsächlich ist eine professionelle Website immer etwas anderes, als eine private. Wie ihr eine Business Websites mit WordPress erstellt, worauf ihr dabei achten solltet und worauf es ankommt, habe ich in diesem Artikel für euch zusammengefasst.
Lieber etwas zu viel Hosting wählen
Bevor ihr eure WordPress Business Website aufsetzt, braucht ihr einen guten Hoster. Hier solltet ihr nicht zu sehr auf das Geld achten. Ja, es gibt Billig-Hoster, die euch WordPress Hosting für lau anbieten, doch die sind eben meist auch extrem billig. Also auf die Qualität bezogen.
Billig-Hosting fehlt es meist an Support, es gibt keine vernünftigen Backups und auch die Server-Technik ist meist nicht up to date. Auch solltet ihr kein Paket mit zu wenig Leistung wählen. Oft sind Webspace-Pakete getrennt von V-Servern oder Root-Servern. Wechselt ihr später, ist eventuell ein komplizierter Umzug notwendig. Spart euch diesen Ärger.
Bei speziellem WordPress Hosting gilt außerdem, dass WordPress Hosting nicht gleich WordPress Hosting ist. Viele bieten WordPress nur als sogenannte 1-ClickInstallation an. Das geht zwar schnell, der Server ist aber eben nicht ideal an das CMS angepasst. Echtes WordPress Hosting hingegen funktioniert so, dass alle Ressourcen bestmöglich daraufhin optimiert wurden. In Deutschland kann ich euch da im Grunde nur All-Inkl oder Raidboxes empfehlen.
Fazit: Lieber etwas mehr Geld ausgeben, als hinterher Ausfälle und komplizierte Umzüge bewältigen zu müssen. HTTP/2 und SSL sollten inzwischen absoluter Standard sein.
Technische Grundlagen und zukunftssichere Erweiterungen
Wichtig ist auch, dass ihr mit WordPress eine technisch solide Grundlage verwendet. Das CMS wird regelmäßig weiterentwickelt, bekommt Sicherheitsupdates und es gibt da draußen eine Menge Foren, in denen sich gegenseitig geholfen wird. Außerdem existieren Dienstleister wie ich, die auf Wunsch sämtliche administrativen Aufgaben für euch übernehmen. Als Unternehmer müsst ihr euch dann keine Gedanken mehr um die Technik eurer Website machen.
Damit steht ein zukunftssicheres System, welches morgen nicht einfach verschwinden wird. Gerade bei kleineren Content Management Systemen ist das gerne mal der Fall. Dort fehlt es dann an Unterstützung, der Support wird eingestellt oder es gibt schlichtweg niemanden, der sich so richtig damit auskennt. Egal wen ihr dann beauftragt, alles wird sofort extrem teuer, weil der jeweilige Anbieter sich erst einmal in das unbekannte CMS einarbeiten muss. Mit WordPress ist hingegen alles irgendwie einfach.
Auch müsst ihr euch fragen, ob ihr für eure Business Website ein vorgefertigtes Theme nutzen wollt. Soll euer Angebot wirklich wie von der Stange aussehen? Vielleicht erweitert ihr die Darstellung auch mit Baukästen wie dem Elementor Page Builder. Auch hier gibt es den Vorteil, dass die Erweiterung weitverbreitet und entsprechend gepflegt ist.
Fazit: Achtet auf ein System, welches für die Zukunft gewappnet ist. Themes sollten zeitlos sein, Plugins gut gepflegt. Für Business Website darf keine Spielerei zum Einsatz kommen, sondern nur das, was im Alltag bereits erprobt und getestet wurde.
SEO-Optimierung und Wartungsaufwand
Eine Website läuft nicht von allein. Wie eben schon angedeutet, bekommt WordPress regelmäßige Updates, die installiert und auf ihre Kompatibilität hin geprüft werden müssen. Auch das Thema SEO, also die Suchmaschinenoptimierung, spielt eine Rolle und ist nichts, was einmalig erledigt ist.
Stellt euch deshalb unbedingt vorher die Frage, wer das im Alltag alles verrichten soll. Habt ihr einen Mitarbeiter, der sich darum kümmern kann? Lagert ihr es an einen externen Dienstleister aus, der einmal im Monat für euch die anfallenden Wartungsarbeiten übernimmt? Wenn ihr diese Fragen vorher nicht geklärt habt, ist es hinterher zu spät und wird, sollte es zu Problemen kommen, wie immer richtig teuer.
Fazit: Wer kümmert sich um das CMS? Wer pflegt es, installiert Updates und optimiert die Website für Suchmaschinen? Diese Fragen sollten geklärt sein, bevor die Business Website online geht.
Regelmäßige Inhalte vs. statische Website
Dann stellt sich noch die Frage, wie eure Website abseits der Konfiguration aussehen soll. Wer füllt sie mit Inhalten? Habt ihr einen Content Manager im Team, verpflichtet ihr einen Blogger oder Profi-Texter mit der Aufgabe? Ähnlich wie bei Suchmaschinenoptimierung, sollte auch hier überlegt werden, was für euren Zweck Sinn ergibt.
Mindestens ein Beitrag in der Woche sollte es schon sein, zumindest wenn ihr auf eurer Business Website einen Blog anbieten möchtet. Google mag es nicht, wenn es zu lange still bleibt. Geht es hingegen nur um eine statische Website, die eure Angebote präsentiert, sollte ein Content Manager die Befüllung mit Inhalten übernehmen. Einmal perfekt formuliert und semantisch klug erweitert, sichert ihr euch so meist beste Rankings und hohe Conversion Rates.
Fazit: Selber bloggen oder bloggen lassen? Nur einmalig schreiben und wenn ja, von wem? Texte und Inhalte verändern alles. Sie steigern die Umsätze, reduzieren die Absprungrate und bewirken mehr, als es zunächst scheint.
WordPress Security und eure Verantwortung
Was bei einem privaten Blog oft zwar wichtig ist, aber gar keine so große Rolle spielt, ist bei der Website eines Unternehmens elementar. Es geht um das Thema Sicherheit. Denn wo ein privater Blogger eben privat ist, repräsentiert ihr auf einer Business Website eure eigene Firma. Die haftet allerdings auch und wird von Nutzern allgemein deutlich strenger unter die Lupe genommen. Nehmt das Thema also nicht auf die leichte Schulter.
Persönlich empfehle ich euch ein entsprechendes Security Plugin für WordPress zu aktivieren und die dortige Firewall zu verwenden. Hier gibt es beispielsweise Premium Plugins wie Wordfence oder Sucuri aber auch als gratis Alternative NinjaFirewall. Ein Security Plugin kostet in der Regel zwar Geld, sichert euch aber entsprechend ab. Abseits dessen solltet ihr einen Blick in meinen Beitrag zu dem Thema werfen, wo ich auch eine .htaccess Firewall, also eine nG Blacklist vorstelle.
Fazit: WordPress ist ein populäres CMS und deshalb oft Ziel automatisierter Angriffe. Um diese effektiv abzuwehren, empfiehlt es sich, eine Firewall zu installieren und grundlegende Sicherheitsregeln zu beachten.
Datenschutz, Impressum, AGB und Rechtliches
Zu einer Business Website gehört auch viel Bürokratie. Das fängt damit an, dass die DSGVO entsprechend eingehalten werden muss und geht weiter mit Dingen wie einem rechtssicheren Impressum und eventuellen AGBs, solltet ihr diese als Unternehmen benötigen.
Im Idealfall übernimmt das ein Anwalt, doch der kassiert dafür natürlich wieder eine gewisse Gebühr. Alternativen gibt es mit den frei verfügbaren Generatoren, die ebenfalls von Anwälten stammen und oft kostenlos sind. Zum Beispiel von eRecht24 oder WBS Law.
Wer mehr praktische Tipps bezüglich der DSGVO sucht, findet bei mir im Blog übrigens jede Menge Beiträge zu dem Thema. Hier muss wirklich auf vieles geachtet werden, um hinterher keine Abmahnung zu riskieren.
Fazit: Nehmt das rechtliche Thema niemals auf die leichte Schulter. Gerade Unternehmen verklagen sich gerne mal gegenseitig oder mahnen sich ab, wenn es Rechtsverletzungen gibt, seien sie auch noch so klein. Manchmal wird einfach versucht, mit derartigen Maßnahmen eine Konkurrenz loszuwerden. Davor müsst ihr euch schützen.
Business Websites erfordern Pflege und Sorgfalt
Anders als kleine Blogs oder Foren, spielen Business Websites in einer anderen Liga. Das liegt daran, dass Unternehmen sich gegenseitig kontrollieren und allgemein auch kleine Fehler dazu führen können, dass es großen Ärger gibt. Außerdem sollten Unternehmen sich entsprechend darstellen. Nichts ist peinlicher als eine miserable Business Website.
In der heutigen Zeit ist es also wichtig, sich zeitgemäß zu präsentieren. Das geht mit WordPress einfacher als jemals zuvor, erfordert aber auch ein wenig Pflege und Sorgfalt. Wer das nicht leisten kann, muss es sich eingestehen und weitere Services oder Dienstleister in Anspruch nehmen, die die Website entsprechend pflegen und betreuen. Sei es nun auf inhaltlicher Basis oder in Form von anfallenden Wartungsarbeiten.
Gerne unterstütze ich euch dabei oder helfe bei den ersten Schritten, die hin und wieder ein wenig schwerfallen können. Meldet euch also einfach bei mir, wenn ihr aktuell noch Fragen habt. Gemeinsam finden wir ganz bestimmt eine Lösung.