Während soziale Netzwerke sich weiterhin auf dem Vormarsch befinden, verlieren Kunden an klassischen Blogs und Websites zunehmend das Interesse. Einer der Gründe dafür, warum Blogs eher langweilig erscheinen, ist sicherlich ihre allgemeine Aufmachung. Wo es in den sozialen Medien überall blinkt und leuchtet sowie Reaktionen gefordert werden, bleiben Blogs ein Medium für lange Texte und detailreiche Bilder. Sie verlangen beim Konsumieren mehr Aufmerksamkeit von ihren Lesern, sind dabei aber auch weniger einfach zu verstehen und somit oft kein »Snackable Content«, wie es so schön heißt, der mal eben so nebenbei verzehrt werden kann.
Doch genau das muss nicht sein! Auch klassische Blogs können Snackable Content liefern und mit Elementen der Gamification für mehr Unterhaltung und Beschäftigung bei ihren Lesern sorgen. Warum die Engagement-Rate so wichtig ist und wie Plugins die Interaktivität und Reaktionsfähigkeit auf WordPress Blogs drastisch erhöhen können, verrate ich euch hier im Artikel. Was folgt, sind die fünf besten Plugins für Reaktionsmöglichkeiten innerhalb von WordPress.
Die 5 besten Reaktions Plugins für WordPress
Reaktionen können auf vielfältige Art und Weise stattfinden. Im Grunde ist auch ein Kommentar unter einem Beitrag immer eine entsprechende Reaktion darauf. Genau wie Likes oder Herzchen in den sozialen Netzwerken, die ebenfalls eine Aktion erfordern und eine Reaktion darstellen. Diese kleinen Dinge sind es, die oft so unscheinbar wirken, Nutzer aber massiv an die eigene Plattform binden. Schlussendlich geht es darum, dass Leser etwas zu tun bekommen. Außerdem dürfen sie durch die Reaktion ihre Meinung zu etwas kundgeben, ohne sich dafür einem besonders großen Aufwand aussetzen zu müssen.
All das steigert die Bindung zwischen Plattform und Besucher. Genau aus diesem Grund ist es für Unternehmen und angeschlossene Blogs auch so wichtig, den Lesern etwas Ähnliches zu ermöglichen, wie es derzeit in den sozialen Netzwerken stattfindet. Gut, dass WordPress hier eine ganze Menge Plugins zu bieten hat, die genau solche Funktionen in das Content Management System integrieren. Die drei besten Reaktions Plugins stelle ich euch hier nun ein wenig genauer vor und zeige euch kurz und knapp die jeweiligen Stärken und Schwächen auf.
1. WP Reactions
Eines der besten WordPress Reaktions Plugins ist sicherlich WP Reactions. Das liegt ganz einfach daran, dass es sehr vielfältig in Erscheinung tritt und dabei besonders zuverlässig funktioniert. Letzteres erklärt sich durch die dauerhafte Pflege mit Updates, ebenso wie am Verkauf einer Pro-Version, die logischerweise für mehr Motivation beim Entwickler sorgt, das Plugin auch entsprechend zu optimieren und instand zu halten.
WP Reactions zeigt in erster Linie Emojis an, die als Reaktion von den Besuchern angeklickt werden können. Das ist besonders einfach und sorgt gleichzeitig dafür, dass Nutzer auf simpelste Art und Weise Feedback geben dürfen. Das wiederum erhöht im Regelfall die Verweildauer auf der jeweiligen Website, was euch dann entsprechend zugutekommt. In der kostenlosen Variante gibt es 14 Emojis, in der Premium-Version dann schon 200. Welche davon aktiv genutzt werden, entscheidet natürlich ihr. Genau wie auch die Seiten angegeben können, wo die Reaktionen erscheinen sollen.
Haben Nutzer erst einmal reagiert, öffnet sich darunter (jedenfalls in der Standardeinstellung) noch eine Teilen-Schaltfläche. Die Reaktion fördert dann sogar aktiv das Teilen von Inhalten in den sozialen Netzwerken. Tatsächlich ist WP Reactions ein einfaches, leichtgewichtiges WordPress Plugin, welches reibungslos funktioniert und sich gewissermaßen schon beweisen und etablieren konnte. Klare Empfehlung meinerseits also, wenn ihr schnell und unkompliziert Reaktionen in euren Blog hinzufügen wollt.
2. Da Reactions
Manchmal reicht es, wenn eine ganz einfache Lösung verwendet wird. Die hat ohnehin häufig den Vorteil, WordPress im Hinblick auf die Performance nicht allzu stark zu belasten. Bei Da Reactions ist das ebenfalls der Fall. Ein kleines aber feines Plugin, welches genau eine Funktion hinzufügt, nämlich Reaktionen in Form von Symbolen.
Die Schaltfläche für Reaktionen kann entweder überall oder nur auf bestimmten Seiten und sogar zusätzlich innerhalb von Kommentaren eingeblendet werden. 250 Icons erlauben es, die Symbole, die für die Reaktionen angezeigt werden, entsprechend vielfältig zu verändern. Dann noch schnell eine Farbe wählen, die zur eigenen Website passt, sowie ein Label für die Reaktion selbst vergeben, schon seid ihr fertig.
Da Reactions ist so einfach wie genial und macht die Sache mit den Reaktionen in WordPress absolut unkompliziert. Es gibt zwar eine Premium-Version, die ist aber eigentlich nur dann notwendig, wenn ihr die Reaktionen auch in WooCommerce verwenden oder mit eigenen Icons und Symbolen realisieren möchtet. Ansonsten reicht die kostenlose Variante des Plugins bereits vollkommen aus, wie ich finde. Schaut es euch also ruhig einmal genauer an.
3. Remoji
Remoji fügt einfache Reaktionen hinzu, mit denen die Nutzer auf Beiträge mittels Emoji reagieren können. Nicht mehr und nicht weniger, dafür aber sehr ausgereift und wirklich durchdacht. So werden Bots von den Reaktionen bereits ausgeschlossen und es gibt sogar einen View Counter für Beiträge. Das Most Viewed Widget zeigt zudem die beliebtesten Artikel an. Außerdem ist das Reaktions Plugin GDPR-konform (DSGVO) und verschleiert demnach wohl auch alle IP-Adressen sorgfältig.
Was genau ein- oder ausgeschaltet werden soll, entscheidet der jeweilige WordPress Admin. Auf diese Weise lässt sich der View Counter ebenso deaktivieren, wie die Möglichkeit, dass Gäste im Blog Reaktionen hinterlassen. Das ist wichtig, wenn dieses Feature nur registrierten Nutzern zur Verfügung gestellt werden soll. Hier habt ihr also die Wahl, ob ihr die Reaktionen frei zugänglich oder mit Beschränkungen integriert.
Mir gefällt Remoji am Ende wegen seiner Einfachheit. Bei diesem Reaktions Plugin gibt es keinen Ballast, sondern nur das, was wirklich benötigt wird. Wer keinerlei Extras erwartet oder gar benötigt, wird mit Remoji daher sicherlich mehr als glücklich werden.
4. Opinioner
Ziemlich gelungen empfinde ich auch das WordPress Plugin Opinioner. Weil es die Reaktion auf andere Art und Weise fördert, aber auch, weil es ganz allgemein anders funktioniert als üblicherweise bekannt. Das Konzept sieht vor, dass zu jedem Artikel eine abschließende Frage vom Autor gestellt wird. Als Beispiel könnte ich unter diesem Artikel die Frage stellen, wie ihr Reaktions Plugins findet. Per Schieberegler gebt ihr dann eure Stimmung dazu wieder. Ganz einfach und somit als simple Reaktion, die kaum ein Eingreifen erfordert. Letzteres ist wichtig, damit möglichst viele Nutzer Gebrauch davon machen.
Opinioner erstellt darauf aufbauend anschließend schicke Diagramme der Votings, die eine entsprechende Stimmung zur Frage wiedergeben. Das geschieht mittels Chartist.js, einer leichtgewichtigen und performanten Bibliothek für Diagramme. Die Performance ist überhaupt ein Thema für sich, denn Opinioner ist sehr sauber programmiert worden und nutzt beispielsweise auch nur natives Javascript, statt unnötigerweise jQuery zu integrieren.
Am Ende kommt ein Voting und Reaktions Plugin dabei heraus, welches schlichtweg anders aussieht sowie anders funktioniert. Es wirkt frisch und unbekannt, sodass Besucher nicht einfach denselben Button wie auf allen anderen Websites klicken, sondern etwas Besonderes erhalten und auch gleich die Stimmung anderer Besucher in einem Meinungsdiagramm einsehen können. Das mag nicht einzigartig sein, ist aber einfach etwas anderes als die üblichen und bekannten Systeme für derartige Features.
5. DW Reactions Pro
Das WordPress Plugin DW Reactions Pro integriert ebenfalls Emoji-Reaktionen, die gezählt und anschließend entsprechend schick dargestellt werden können. Besucher erhalten zu jedem Beitrag also die einfache Möglichkeit, auf selbigen mit einer Stimmung bzw. einem Emoji zu reagieren. Das geht schnell, einfach, ist aus den sozialen Netzwerken bekannt und wird allgemein gut angenommen, da es kaum Mühe macht.
DW Reactions Pro stellt dabei entweder eine Liste mit Emojis unter dem Beitrag dar oder auf Wunsch auch nur einen Button, der beim Klick dann die eigentlichen Emojis präsentiert. Dazu gibt es die nackten Zahlen, also wie viele Besucher den jeweiligen Emoji als Reaktion ausgewählt haben. Sehr simpel, was gleichzeitig aber auch wieder förderlich ist, weil Nutzer nur dann Reaktionen nutzen, wenn diese sofort verständlich sind und keinen zusätzlichen Aufwand erfordern.
Wo genau die Reaktionen erscheinen, kann in den Optionen von DW Reactions Pro festgelegt werden. Außerdem erstellt das Reaktions Plugins entsprechende Statistiken, die ebenfalls hilfreich sein können, wenn es darum geht, die Popularität bestimmter Artikel aufzuzeigen. Die Top-Beiträge, mit den meisten Reaktionen, können zudem in einem Widget dargestellt werden.
Warum Mikrointeraktionen so wichtig sind
Ob ich es nun als Reaktionen, Likes, Engagement, Gamification oder Mikrointeraktionen bezeichne, es geht immer um ein und dasselbe. Nämlich darum, Leser und Nutzer mit vermeintlichen Kleinigkeiten zu beschäftigen, die weder Aufwand noch Mühe erfordern. Kleine Dinge also, die jeder sofort verwenden kann, um Feedback zu geben, seine Meinung kundzutun oder eben einfach auf etwas zu reagieren.
Am Ende geht es dabei auch gar nicht so sehr darum, eine nützliche Funktion zu integrieren, als vielmehr um den Mechanismus dahinter. Denn wenn Nutzer sich mit Inhalten auseinandersetzen und beschäftigen, ist das prinzipiell immer von Vorteil. Wer reagiert, dem bedeutend die Plattform etwas. Es entsteht automatisch eine Bindung, da Nutzer einen Einsatz getätigt haben. Wer häufig kommentiert, der kommt wieder, weil er Teil der Diskussionsrunde ist. Wer reagiert oder liked ebenso. Wer hingegen gar keine Möglichkeit findet, auf Inhalte zu reagieren oder Feedback zu hinterlassen, der baut dementsprechend auch keine Bindung zu dem Content oder der Website auf.
Bei den Mikrointeraktionen, Bewertungen, Kommentaren oder Reaktionen, dreht es sich also immer um ein und dasselbe Prinzip. Die Nutzerbindung. Durch einen minimalen Einsatz sollen Leser und Nutzer eine Bindung zum eigenen Angebot aufbauen. Denn genau das geschieht vollautomatisch im Unterbewusstsein, ganz gleich wie klein dieser Einsatz auch sein mag. Deshalb sind Mikrointeraktionen, Likes, Engagements, Gamifications und mehr so wichtig. Weil sie dafür sorgen, dass Nutzer eine Bindung zum eigenen Angebot aufbauen. Und die wiederum sorgt dafür, dass sie selbiges teilen, weiterempfehlen und auch selbst zu echten Stammlesern werden.