Mit WordPress 6.5 ist soeben erst ein neuer WordPress Release abgeschlossen worden und der bringt ein lang ersehntes Feature und einige interessante Überraschungen mit sich. Vieles hat sich unter der Haube getan und vor allem die kleinen Designänderungen sorgen für deutlich mehr Komfort bei der Bearbeitung von Artikeln und der Handhabung von WordPress selbst.
Für mich Anlass genug, um einen Beitrag in Bezug auf den WordPress 6.5 Release zu schreiben und die wichtigsten Features und Neuerungen dabei mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Hier werde ich euch also alles Relevante zu WordPress 6.5 präsentieren und los geht es mit dem Elefanten im Raum, nämlich der lang ersehnten Font Library. Die ist mit WordPress 6.5 jetzt nämlich endlich final integriert worden und bietet euch ab sofort eine einfache Verwaltung von Schriftarten, direkt innerhalb von WordPress.
Font Library verwaltet Schriftarten
Die Font Library ist sicherlich das eine große Feature von WordPress 6.5 und alle Augen sind derzeit auch genau darauf gerichtet. Der Grund dafür ist denkbar einfach, denn die Font Library sollte ursprünglich bereits längst in WordPress enthalten sein, wurde dann aber immer wieder nach hinten verschoben. Jetzt, mit WordPress Version 6.5 ist es endlich so weit und die Schriftartenbibliothek findet ihren festen Platz im Content Management System. Doch was genau ist die Schriftartenbibliothek überhaupt?
Die Font Library (oder auf Deutsch eben ganz einfach Schriftartenbibliothek) ist eine zentrale Möglichkeit innerhalb von WordPress, um Schriften sinnvoll zu organisieren und bestmöglich innerhalb des CMS zu verwalten. Mit ihr erhält ein System in WordPress Einzug, mit welchem ihr wiederum Schriftarten kinderleicht über den Style-Bereich organisieren könnt. Ein wenig so wie in der WordPress Mediathek, nur eben ausschließlich für die unterschiedlichen Schriftarten.
Der große Vorteil der Font Library ist, dass sich in ihr Schriften sowohl lokal als auch extern hinzufügen lassen. Auf diese Weise ist es problemlos möglich, verschiedene Google Fonts und eigens hinzugefügte Schriftarten zu installieren und unabhängig von dem installierten WordPress Theme zu aktivieren oder auch zu deaktivieren. Schriften sind mit der Font Library also vollkommen unabhängig von Themes oder Plugins und lassen sich somit auch separat wieder deinstallieren.
Mit WordPress 6.5 erscheint zudem ein Typografie-Bereich innerhalb des CMS, den ihr schnell und einfach über den Editor erreichen könnt. Einfach unter Styles in den Typografie-Bereich wechseln und dort dann die gewünschte Schrift auswählen oder per Drag and Drop eine neue installieren. Dabei seht ihr auch gleich eine Vorschau der jeweiligen Schrift, sodass vorab bereits klar ersichtlich ist, wie sie das Schriftbild auf der Website beeinflussen wird und wie ihr allgemeines Erscheinungsbild ausfällt.
Spannend im Hinblick auf die DSGVO ist zudem, dass ihr von hier aus auch Google Fonts installieren könnt. Diese werden dann aber auch tatsächlich installiert und lokal bei euch im WordPress Blog gespeichert, also in der Schriftartenbibliothek hinterlegt. Sie werden demnach nicht, wie bei vielen anderen Einbindungen, von den Google-Servern geladen. Oder besser gesagt nur für die Installation selbst, nicht aber für die anschließende Darstellung in eurem Blog.
Prüft das im Einzelfall immer noch einmal nach, aber die Font Library installiert Google Fonts in der Regel recht problemlos und infolgedessen DSGVO-konform. Installierte Schriftarten werden dann unter »/wp-content/fonts/« oder »wp-content/uploads/fonts« gespeichert.
Interaktivitäts API für mehr Dynamik
Entwickler mussten bislang die genutzten Javascript-Bibliotheken händisch hinzufügen, was dazu führte, dass eine gewisse Inkonsistenz an der Tagesordnung war. Das soll mit WordPress 6.5 nun aber Geschichte sein, denn das neue Update für WordPress führt die sogenannte Interaktivitäts API ein. Einfache Beispiele für die API sind die Aktualisierung von Warenkörben oder ähnlicher Werte, die sich bei einem Klick dann automatisch innerhalb von anderen Blöcken aktualisieren, ohne dass dafür die gesamte Website neu geladen werden muss. Ziel sind reaktionsschnelle Interaktionen zwischen den einzelnen Blöcken, was durch eine Standardisierung der Methode selbst möglich wird.
Mit der Interaktivitäts API wird somit hauptsächlich die Kommunikation unter den Blöcken erhöht. Das ist wichtig, um beispielsweise dafür zu sorgen, dass ein Block automatisch auch einen anderen beeinflusst und aktualisiert. Vollautomatisch, performant und so schnell wie nur möglich. Vor allem aber, ohne dafür erst die gesamte Website neu laden zu müssen. Die API selbst ist hier noch einmal deutlich ausführlicher beschrieben, falls euch der technische Ansatz und die tatsächlichen Möglichkeiten interessieren.
Block Bindings API für mehr Dynamik
Mit der ebenfalls neuen Block Bindings API kommt mit WordPress 6.5 zudem eine neue und wichtige Schnittstelle hinzu. Im Grunde kombiniert die Block Bindings API verschiedene Blockattribute mit entsprechenden Datenquellen. Das sorgt dafür, dass Blöcke dynamisiert werden können, um dynamische Daten mit verschiedenen Modulen zu verbinden. Das wiederum erweitert die Anpassungsfähigkeit um ein Vielfaches und bringt ganz neue Möglichkeiten hervor.
Die Block Bindings API funktioniert dabei relativ simpel und verständlich. Ihr erstellt mir selbiger eine Bindung von Blockattributen und Datenquellen, woraufhin sie anschließend die entsprechenden Werte aus der Verbindung holt und den HTML-Code des entsprechenden Blocks aktualisiert. Das genannte Beispiel ist hier meist der Autor, welcher so direkt in den Block integriert werden kann, ohne dafür einen weiteren zu nutzen. Datenbindung ist hier das Stichwort, welches auf lange Sicht ebenfalls mehr Dynamik in WordPress und den einzelnen Blöcken hervorbringen soll.
Für den Start der Block Bindings API in WordPress 6.5 hat sich das Team dazu entschlossen, den Umfang vorläufig noch etwas zu begrenzen. Anwendbar ist die API daher auch erst einmal nur auf Überschriften, Absätze, Bilder und Schaltflächen. In Zukunft wird dies aber noch weiter ausgebaut und auch der Umfang soll noch einmal deutlich ansteigen, etwa mit den geplanten »Synced Patterns Overrides«. Das führt jetzt aber alles ein wenig zu weit.
Revisionssystem sinnvoll überarbeitet
Das Revisionssystem von WordPress war schon oft und vor allem auch beständig Teil einer großen Kritik. Dieser kommen die Entwickler mit WordPress 6.5 nun nach und verbessern WordPress gezielt an einigen Stellen. Grundsätzlich ist das auch notwendig, denn das Revisionssystem sorgt im Kern dafür, dass Änderungen zu jedem Zeitpunkt erhalten bleiben und vor allem auch rückgängig gemacht werden können. Das Revisionssystem merkt sich also alle Aktualisierungen des Inhalts, um verschiedene Versionen problemlos wiederherstellen und deren Autoren einsehen zu können.
WordPress 6.5 verbessert zunächst einmal die Darstellung der Revisionen. Statt einfach nur Metadaten wie den Namen des Autors oder das Datum anzuzeigen, werden jetzt auch kleinere Zusammenfassungen der Änderungen mit ausgegeben. Das vereinfacht die Verwaltung und verbessert die Übersicht enorm. Auch der Umfang der Revisionen selbst steigt noch einmal spürbar an.
Waren diese zuvor noch auf hundert mögliche Bearbeitungen beschränkt, lassen sich mit WordPress 6.5 aktuell beliebig viele Revisionen erzeugen. Außerdem stellt WordPress 6.5 die Revisionen auf Wunsch auch auf einzelnen Seiten dar, die sich dann natürlich deutlich einfacher durchsuchen lassen und euch somit mehr Übersicht gewähren. Möglich ist das durch zwei neue Selektoren (getRevisions, getRevision), die mit Gutenberg 17.2 hinzukamen und jetzt mit WordPress 6.5 in den WordPress Core übernommen wurden. Zudem kommt das Style Book hinzu, welches Änderungen an den Styles auflistet und auch diese somit ebenfalls entsprechend dokumentiert.
DataViews Ansichten erweitert
Neu hinzugekommen sind auch weitere Ansichten und Funktionen für die DataViews. Das ist eine Komponente in WordPress, die es euch ermöglicht, Datensätze anzuzeigen und auszugeben. Dies klingt zunächst wenig spektakulär oder gar beeindruckend, entpuppt sich dann jedoch schnell als wichtiges Feature. Denn Datensätze sind oft besonders kompliziert einzubinden und übersichtlich auszugeben. Mit den DataViews nicht mehr. Hier lassen sich auch komplexe Datensätze als Tabelle, Liste oder Ähnliches darstellen.
Für den Editor kommen mit WordPress 6.5 daher die Ansichten »Tabellen- und Grid-Layouts« in die Vorlagen. Neu ist auch das »Raster-Layout«. Die Datenansichten lassen sich zudem einfacher sortieren und visualisieren, um sie beispielsweise mit Suche, Paginierung oder Sortierung darzustellen. Alles etwas praktischer mit WordPress 6.5, gerade auch durch die Massenbearbeitung, die euch alle Einstellungen direkt auf einmal anpassen lässt. Ziemlich praktisch, das Ganze.
Was sonst noch verbessert worden ist
WordPress 6.5 setzt zudem abermals einen Fokus auf eine möglichst einfache Bearbeitung, auch was das Design eurer Website betrifft. So lassen sich Hintergrundbilder im Gruppenblock nun so einstellen, dass sie das Seitenverhältnis beibehalten. Gleiches gilt diesbezüglich für den Cover-Block. Auch Schatten erhalten Einzug. Waren diese bislang nur bei Buttons möglich, erweitert WordPress 6.5 deren Einsatzgebiet auf weitere Blöcke im Editor.
Abseits dessen gibt es viele kleine Verbesserungen im Bereich der Editoren. Einige sind geradezu winzig, andere fallen hingegen sofort auf. Bislang waren Vorlagen, die von Themes kamen, zudem nicht mehr änderbar. WordPress 6.5 bringt jetzt aber eine Funktion mit, welche das schnelle Kopieren und Umbenennen erlaubt. Auf diese Weise lassen sich Duplikate erzeugen, die dann nach Belieben angepasst werden können.
Auch LinkControl wurde optimiert, um das Hinzufügen und Ändern von Links innerhalb der Beiträge zu vereinfachen. Es gibt Optimierungen am Drag and Drop innerhalb des Editors und allgemein wurden viele Anpassungen durchgeführt, die durch Designänderungen die Bedienung maßgeblich verbessern und zumeist auch schlichtweg vereinfachen. Diese einzeln aufzulisten, ergibt an dieser Stelle jedoch wenig Sinn. Lest dafür einfach den kompletten Changelog.
Probleme mit WordPress 6.5?
Bislang gibt es keine ernst zu nehmenden Probleme mit dem WordPress 6.5 Release und die meisten Anwender sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Stand. Vor allem das Font Library Feature hat derart lange auf sich warten lassen, dass die Freude nun recht groß ist. Auch die anderen Neuerungen, die teilweise fast schon überraschend sinnvoll und nützlich erscheinen, werden gerne genommen.
Im Hinblick auf die Leistung war und ist WordPress mit Version 6.5 sicherlich so stabil wie schon lange nicht mehr. Etwaige Optimierungen am WordPress Core haben für wichtige Anpassungen unter der Haube gesorgt und die Basis damit massiv gestärkt. Mit WordPress 6.5 kamen zudem viele Quality of Live Updates hinzu, wie es so schön heißt. Damit sind Verbesserungen gemeint, die die alltägliche Arbeit vereinfachen oder zumindest angenehmer gestalten.
Abseits dessen helfe ich euch gerne bei derartigen WordPress Updates und sorge mit meiner WordPress Wartung und Betreuung dafür, dass ihr euch gar keine Gedanken mehr über Updates oder mögliche Probleme machen müsst, die selbige verursachen. Übergebt all das einfach mir und kümmert euch ganz um die Inhalte oder euer Business. Ich freue mich auf eure Anfrage.