WordPress Statistiken sind am Anfang noch relativ uninteressant, doch je länger ein Blog existiert, desto spannender werden die harten Zahlen und Fakten. Natürlich rede ich hier jetzt nicht über Statistiken eurer Besucher (also bspw.Seitenaufrufe oder Absprungrate), wie sie in Google Analytics angezeigt werden, sondern tatsächlich über die Statistiken eures Blogs, direkt innerhalb von WordPress.
Wie viele Artikel wurden veröffentlicht, wie viele Kommentare getätigt und wie vieleNutzer haben sich bereits in eurem Blog registriert? Es gibt viele interne Statistiken, die in WordPress durchaus interessant sein können, auch für die eigenen Leser.
Gründe zur Anzeige dieser Statistiken, gibt es eine ganze Menge. Anlass kann beispielsweise ein Jubiläum sein, zu dem solche Zahlen und Fakten feierlich veröffentlicht werden. Oder aber ihr möchtet neuen Besuchern sofort zeigen, wie lange der Blog bereits existiert und wie viele Inhalte er inzwischen aufweist. Schließlich ist es durchaus beeindruckend, wenn beim ersten Besuch bereits deutlich wird, dass ein Blog über 10.000 Artikel besitzt oder 50.000 Kommentare hat.
Solche Zahlen bedeuten schließlich auch, dass ein Blog aktiv geführt wird und seitlangem besteht. Dass Nutzer Kommentare schreiben und Autoren fleißig neue Inhalte erschaffen. Und all das wiederum, schafft vertrauen bei den Lesern, denn was lange existiert, besitzt im schnelllebigen Internet meist auch eine gewisse Qualität.
In diesem Artikel soll es nun also darum gehen, wie ihr solche Statistiken möglichst einfach und minimal in eurem WordPress Blog ausgeben könnt. Dazu gibt es wie immer eine Plugin-Empfehlung, jedoch auch eine saubere Möglichkeit, ganze ohne Erweiterung.
Schnell und einfach via Plugin
Persönlich bin ich kein Fan davon, für jede Funktion ein Plugin zu installieren. Die Faustregel bei WordPress lautet eigentlich, dass jedes Plugin euren Blog träger und langsamer werden lässt, vor allem aber auch Ressourcen eures Hostings verbraucht. Weniger ist also einfach mehr.
Außerdem erschafft ein Plugin immer auch Abhängigkeit. Schließlich funktioniert das, was die Erweiterung euch ermöglicht, nur dann ordnungsgemäß, wenn das Plugin aktiv geschaltet ist. Sobald ihr es also deinstalliert, entfernt oder es vielleicht keine Updates mehr von dem Entwickler erhält, verliert ihr auch die Funktion und es kommt zu Fehlern, dort wo selbige genutzt worden ist. Plugins haben in WordPress eben auch ihre Schattenseiten.
Seine Aufgabe erfüllt das Simple Blog Stats Plugin dennoch hervoragend. Die kostenlose Erweiterung stammt von einem WordPress-Veteranen und ist solide und performant programmiert worden. Sie ermöglicht es euch, mit einfachen Shortcodes bestimmte Statistiken im Theme auszugeben. Darunter sind so interessante Sachen wie:
- Anzahl der Seiten
- Anzahl der Beiträge
- Anzahl der Kategorien
- Anzahl der Kommentare
- Anzahl der verschiedenen Tags
- Anzahl der registrierten Nutzer
- Anzahl der eingeloggten Nutzer
- Anzahl der Wörter aller Beiträge
- Anzahl der Wörter bestimmter Beiträgeund
- viele weitere Statistiken…
All das wird mittels Shortcodes integriert, also mit einem kleinen Code (Beispiel fürBeiträge: [sbs_posts]), der einfach im Editor von WordPress eingegeben werden kann. Im Grunde also kinderleicht zu bedienen, allerdings immer in Abhängigkeitmit dem Plugin. Wer das nicht möchte, liest nun einfach weiter.
Performant von Hand einbauen
Wer, wie ich, keine Lust auf unnötige Erweiterungen hat, die nur Leistung fressenund Abhängigkeiten erzeugen, kann solche Statistiken auch von Hand einbauen.Das hat sogar noch weitere Vorteile, denn so werden nur die Statistiken integriert,die auch tatsächlich benötigt werden. Kein Ballast also und bestmögliche Performance.
WordPress hat in seiner derzeitigen Version außerdem selbst bereits viele Möglichkeiten integriert, solche Statistiken auf einfache Art und Weise auszugeben. Wo früher direkte und oft komplizierte Zugriffe auf die Datenbank nötig waren, gehtes heutzutage zum Glück auch etwas weniger anspruchsvoll.So clever und simpel die Code Snippets für WordPress auch sind, so erfordern siedennoch ein bisschen Grundverständnis bei der Verwaltung von WordPress. Ihr solltet also Wissen, wie ihr euer Theme händisch bearbeitet und wie PHP-Code inden Theme-Dateien eingefügt wird. Wer das nicht weiß, nutzt lieber das Plugin oder verzichtet.
Anzahl der registrierten Nutzer
$count = count_users(); $total = isset($count['total_users']) ? $count['total_users']: null; if ($total) echo 'Anzahl der registrierten Nutzer: '. $total;
Anzahl der Seiten und Beiträge
$count = wp_count_posts(); $publish = $count->publish; $draft = $count->draft;echo 'Es wurden '. $publish .' Beiträge und '. $draft .' Entwürfe veröffentlicht.';
Anzahl aller Kommentare
$count = wp_count_comments();
Alter des Blogs anzeigen
Dieser Blog existiert seit: <?php echo mysql2date('l, F j, Y',get_user_option('user_registered', 1)); ?>
Anpassungen vornehmen
Die Code Snippets für WordPress sind Standards, die allseits bekannt und nutzbar sind. Ihr müsst sie allerdings nicht so einsetzen, wie ich sie euch hier präsentiert habe. Natürlich kann jedes Snippet nach belieben angepasst oder verändert werden.
Auch dafür ist natürlich wieder etwas Hintergrundwissen gefragt, denn wer WordPress nicht verwalten und konfigurieren kann, sollte lieber die Finger von solchen Codes lassen. Wer allerdings weiß was er tut, kann problemlos dafür sorgen, dass beispielsweise nur die Anzahl von Spam-Kommentaren angezeigtwird. Oder ihr ändert den Code der Nutzer ab, sodass die verschiedenenNutzerrollen separat aufgelistet werden. Vieles ist denkbar.
Mit den Codes oben habt ihr die Grundlagen, den Rest müsst ihr euch selbst nachbelieben konfigurieren. Da die meisten Funktionen allerdings inzwischen vonWordPress selbst stammen (Beispiel), ist es ein Leichtes sich etwas einzulesen unddann ganz eigene Statistiken auf die Beine zu stellen.
WordPress Statistiken für alle Blogs
Für viele mag es unwichtig klingen, doch Statistiken ziehen die Menschen magisch an. Sie wollen sehen, wie lange ein Blog existiert, wenn sie ihn zum ersten Mal besuchen. Sie möchten sofort erkennen, wie hoch die Anzahl der Kommentare ist, schließlich verrät diese auch etwas über die Aktivität der Nutzer im Blog.
WordPress Statistiken machen also mehr Sinn, als sie auf den ersten Blick vermuten lassen. Psychologisch gesehen, genau wie aus dem puren Interesse. Ich selbst habe früher bei vielen Blogs gerne Statistiken veröffentlicht, wenn der Blogein Jubiläum feierte. So sahen die Nutzer dann, wie aktiv ich und die Leser in Wirklichkeit waren.
Natürlich macht die Anzeige solcher Statistiken nur dann Sinn, wenn auch eine entsprechende Aktivität vorhanden ist. Wer erst zehn Beiträge veröffentlicht hat, keine Nutzer aufweisen kann und auch noch kaum Kommentare unter seinenArtikel erhält, sollte lieber darauf verzichten. Alle anderen wissen nun wie es geht und wann es Sinn macht.
3 Kommentare
Lorenz Kranner
Hallo, genial eure Informationen, danke.
Sascha
Wie cool ist das denn 🙂 Habe ich gerade nach gesucht und bin nun endlich bei einer funktionierenden Lösung gelandet. Danke dafür.
Mario
Freut mich!