WordPress hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Vor allem hat sich das Content Management System aber beständig weiterentwickelt und ist längst über seine Ursprünge als Plattform für Blogger hinausgewachsen. Immer mehr Typen von Content und Arten von Websites sind mit dem CMS möglich, sodass WordPress inzwischen zu einem echten Allrounder geworden ist.
Um solche Trends soll es auch im heutigen Artikel gehen. Dinge also, die sich im aktuellen Jahr aber ebenso in den noch kommenden entsprechend entwickeln und nur wenig verändern werden. Dabei ist es mir wichtig, langfristig zu denken, statt kurzlebige Hypes zu bedienen. Hier dreht sich deshalb alles darum, in welche Richtung WordPress in naher Zukunft gehen wird.
Wer sich aktuell fragt, wo die Reise hingeht oder neue Projekte plant und noch zweifelt, ob WordPress als CMS dafür wirklich geeignet ist, der ist bei mir bestens aufgehoben. Schauen wir uns also gemeinsam an, wie sich WordPress 2022 und darüber hinaus entwickeln und verändern wird. Hier sind die fünf WordPress-Trends, die Bestand haben werden und die ihr nicht unterschätzen solltet.
1. Full Site Editing
Mit dem Gutenberg Editor hat WordPress bereits gezeigt, wie einfach es sein kann, aufregende Artikel und Seiten zu gestalten. Page Builder wie Elementor oder Divi gehen zwar noch viele Schritte weiter, doch auch WordPress möchte in diese Bereiche vordringen. Mit dem Full Site Editing ist dabei nichts anderes gemeint, als dass die gesamte Website mit Blöcken verändert werden kann. Nicht mehr nur Artikel oder Seiten.
WordPress arbeitet derzeit sehr fokussiert am Full Site Editing und verändert damit automatisch alles. Zum Beispiel wie Themes entwickelt und aufgebaut werden oder wie Plugins neue Funktionen hinzufügen, die dann ebenfalls frei editiert werden können. Aktuell ist das Full Site Editing noch recht experimentell implementiert, wird sich in diesem und im kommenden Jahr aber deutlich finalisieren. Full Site Editing wird ganz klar die Zukunft von WordPress sein, weshalb ihr euch schon jetzt näher damit befassen solltet.
2. Headless WordPress
WordPress ohne WordPress zu verwenden, wird ebenfalls immer populärer. Headless bedeutet in diesem Fall vereinfacht gesagt nichts anderes, als dass Backend und Frontend vollkommen unabhängig voneinander betrieben werden können. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet hier im Blog einen ausführlichen Artikel zu dem Thema Headless WordPress, in dem ich auf all diese Details noch einmal näher eingehe und die Einzelheiten dazu erläutere.
Kurz gesagt ist ein Headless CMS vor allem deshalb so wertvoll und mächtig, weil es Inhalte über eine API ausspielt. Auf diese Weise könnt ihr dann den Content via WordPress verwalten, gleichzeitig aber bis in eine separate App hinweg ausliefern. Die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig und WordPress als Headless CMS zu verwenden, ist definitiv einer der großen Trends. Längst gibt es verschiedene Anbieter, die sich ganz auf diese Anwendungsfälle spezialisiert haben.
3. No-Code WordPress
Full Site Editing vereinfacht alles für die jeweiligen Anwender und Headless WordPress erweitert die Möglichkeiten für Profis. No-Code WordPress ist ebenfalls ein Trend, der sich eher an die Neulinge richtet. Im Grunde sind damit all die Dinge, wie etwa auch das Full Site Editing gemeint. Page Builder fallen ebenso in diese Kategorie, da sie Designs über Module ermöglichen.
Was früher aufwendig programmiert werden musste oder händisch angepasst, entsteht heute mal eben so per Klick. Blöcke werden zusammengeschoben und Page Builder wie Elementor bringen Module für WooCommerce auf alle Seiten und Beiträge. Davon werden wir, losgetreten von Gutenberg und Co, in Zukunft noch deutlich mehr sehen. Der Trend liegt derzeit ganz klar auf einem No-Code WordPress, bei dem jeder schnell und einfach Inhalte aus verschiedenen Bausteinen zusammenklicken darf. Und zwar ohne aufwendige Programmierarbeiten.
4. WordPress Hosting und Services
Immer wieder ist das WordPress Hosting eine Diskussion wert. Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Hostern, doch ebenso viele, die zwar WordPress Hosting anbieten, die Server aber gar nicht wirklich an das CMS angleichen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass einige WordPress Hoster sogar deutlich schlechter laufen als ein selbst eingerichteter Server ohne Anpassungen.
Der Trend, wie ich ihn auch als Dienstleister wahrnehme, geht aber immer mehr in Richtung WordPress Hosting. Statt jedoch einfach irgendeinen und möglichst billigen WordPress Hoster zu wählen, dreht es sich zunehmend um dessen Qualitätsansprüche. Auch Wartungsarbeiten sollen möglichst professionell durchgeführt werden. Das ist übrigens genau mein Job. Falls ihr also Interesse an einem Full-Service für euren WordPress Blog habt und euch um nichts Technisches mehr kümmern möchtet, meldet euch gerne bei mir für ein unverbindliches Angebot.
Allgemein geht der Trend dahin, dass jeder die Aufgabe erledigt, die er gelernt hat und beherrscht. Denn so einfach WordPress ist – um es sicher und stabil zu betreiben, auch in Bezug auf die Google Core Web Vitals, benötigt es dann eben doch etwas mehr Fachwissen und Feinschliff in den Details. Solche Dinge werden häufiger als früher ausgelagert. Content Creator spezialisieren sich also zunehmend auf ihre Inhalte, während sie technische Aufgaben gerne in professionelle Hände wie die meinen geben.
5. WordPress im E-Commerce
Noch etwas hat massiv zugenommen. Die Rede ist vom E-Commerce in Verbindung mit WordPress. Schauen wir uns eine Statistik von Statista an, ist WooCommerce sogar die zweitgrößte E-Commerce-Plattform überhaupt. Analysten weisen zudem darauf hin, dass der Markt der E-Commerce Software bis 2023 auf bis zu 6,3 Milliarden US-Dollar ansteigen wird. Der Markt wird also größer und der Bedarf ist auch definitiv vorhanden.
In Bezug auf WordPress ist das ganz sicher der Fall, denn immer mehr Blogger entscheiden sich dafür, einen eigenen Shop zu betreiben. Sei es nun, um eigene Produkte zu vermarkten oder mit einem reinen Fokus auf E-Commerce. WooCommerce ist innerhalb der WordPress-Szene ganz klar der Platzhirsch und zudem besonders flexibel in der Anwendung. Vom kleinen Shop bis zum großen Portal ist alles möglich. 2022 und auch 2023 werden wir daher definitiv noch einmal deutlich mehr E-Commerce in Kombination mit WordPress erleben.
Wie WordPress sich in Zukunft verändern wird
Das waren die meiner Meinung nach wichtigsten und größten Trends, die im Jahr 2022 und ebenso die Jahre danach eine tragende Rolle spielen werden. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich das Content Management System derzeit massiv verändert und auf lange Sicht gesehen stark wandeln wird. Dieser Trend ist geradezu ersichtlich.
Auf der einen Seite wird WordPress dabei durch No-Code und Full Site Editing einfacher, auf der anderen jedoch wesentlich komplexer, was die grundlegenden technischen Voraussetzungen betrifft. Auch hier spaltet sich der Kreative immer mehr vom Serviceleistenden ab, sodass private Blogs zunehmend auf Dienstleister setzen, die Wartungsarbeiten, Updates und Anpassungen für sie übernehmen werden. WordPress wird weniger die Plattform der Selbstverwaltung als vielmehr die Plattform der Wahl.
Am Ende hoffe ich, die Aussicht auf die nahe Zukunft war spannend und hat für offene Augen gesorgt. Es ist immer wichtig zu wissen, wohin die Reise geht, um sich mit seinen eigenen Angeboten entsprechend vorbereiten zu können.