WordPress ist sehr zugänglich, doch hin und wieder kommt dieser Vorteil nur deshalb zustande, weil auf erweiterte Einstellungen und spezialisierte Funktionen verzichtet wird. Ein schönes Beispiel ist das WordPress-Admin, also das Backend des Content-Management-Systems. Das ist übersichtlich und simpel gehalten, könnte aber vielmehr Funktionen beinhalten und so weitere Anpassungen erlauben. Doch WordPress soll zugänglich sein und vor allem auch bleiben, weshalb Extras meist verborgen sind und nur mit weiteren Zusätzen hinzukommen.
Das Plugin Admin and Site Enhancements (ASE)(https://wordpress.org/plugins/admin-site-enhancements/) ist so ein Zusatz, denn die Erweiterung erweitert WordPress selbst. Der Hauptfokus liegt dabei auf Anpassungen für die Benutzeroberfläche, Funktionalität und Leistung. Unter anderem lässt sich so das Admin von WordPress weiter anpassen, aber auch neue Funktionen werden freigeschaltet oder abgeschaltet, um die Performance und Sicherheit zu verbessern.
Klingt alles ein bisschen verwirrend? Finde ich auch, doch Admin and Site Enhancements (ASE) ist gar nicht so einfach zu beschreiben. Denn auch ich versuche hier, die Möglichkeiten des Plugins nicht zu ausufernd zu beschreiben, um es für jeden von euch, egal ob WordPress-Anfänger oder WordPress-Profi, verständlich zu halten. Schauen wir uns die Erweiterung also noch einmal genauer an.
Was ist Admin and Site Enhancements (ASE)?
In der Einleitung sagte ich bereits, dass Admin and Site Enhancements (ASE) ein Plugin für WordPress ist, das vor allem WordPress selbst erweitert. Es bringt also nicht das *eine* neue Feature mit, sondern integriert eine Vielzahl an unterschiedlichen Funktionen über sogenannte Module. Diese lassen sich dann aktivieren und deaktivieren, ganz nach dem aktuellen Bedarf.
Hauptaugenmerk liegt für mich erst einmal in der Anpassung des Backends. Im WordPress-Admin kann ich mit ASE Menüpunkte ausblenden, wenn ich sie im Alltag nicht benötige, kann aber auch weitere hinzufügen. Mit ASE lassen sich zudem Elemente aus der Admin Bar entfernen und wenn das noch nicht reicht, kann diese auch vollständig ausgeblendet werden.
Vor allem im Backend hat ASE seine Wurzeln und versucht, hier allerlei Änderungen/Verbesserungen möglich zu machen. So könnt ihr mit dem Plugin die Login-URL verändern, ebenso wie Weiterleitungen, und auch ein Code-Snippets-Manager ist integriert, um eigene Anpassungen sortier- und verwaltbarer zu gestalten.
Der Gutenberg-Editor kann abgeschaltet werden und in der Mediathek lassen sich mit dem Plugin nicht nur neue Bildgrößen definieren, auch Kategorien sind möglich. Ihr erstellt dann beispielsweise Ordner für Teaserbilder und Screenshots, um diese später besser wiederfinden zu können.
In erster Linie ist das Admin and Site Enhancements Plugin also eine Erweiterung für Profis, die WordPress gezielter und schneller anpassen können, als all das händisch vornehmen zu müssen.
Was bietet Admin and Site Enhancements im Frontend?
Neben diesen Änderungen, die sich vorwiegend auf den Admin-Bereich von WordPress konzentrieren, gibt es auch Möglichkeiten, das Frontend, also die eigentliche Seite, zu erweitern. So lassen sich unter anderem Kommentare, Feeds und REST-API deaktivieren.
Auch für die Sicherheit beim Login hat ASE einiges am Start. Es lassen sich beispielsweise die möglichen Anmeldeversuche reduzieren, ein CAPTCHA-Schutz kann aktiviert werden und auch ein Login-Log ist möglich. Anmeldetypen können ebenso begrenzt werden wie die Seite, die nach dem Login angezeigt wird.
Es gibt zu viele Features, um diese hier tatsächlich alle aufzuzählen, zumal das unnötig wäre, da ihr sie auf der Website einsehen könnt. ASE setzt als Plug-in dabei auf sogenannte Module. Zu diesen Modulen möchte ich auch noch einmal kurz etwas mehr sagen.
Kostenlose Module, Module mit Pro-Features und Pro-Module
Im Grunde lässt sich alles, was ich gerade erwähnt habe, aber auch noch einiges mehr per Modul in ASE aktivieren und dann in WordPress freischalten. Über sechzig Module gibt es, die jedoch nicht allesamt kostenlos sind. Stattdessen geht ASE hier wieder den Freemium-Weg, wie ihn viele WordPress-Plugins gehen.
Die meisten Module sind allerdings kostenlos, so fair muss ich sein. Einige kostenlose besitzen allerdings sogenannte Pro-Features und wieder andere sind reine Pro-Module, also nur in der Bezahlvariante verfügbar. Die ist zudem sehr unübersichtlich, finde ich.
Das Abonnement kostet pro Jahr nämlich neunzehn Euro pro Website. Während die Lifetime-Lizenz (also der vermeintliche Einmalkauf) 59 Euro im Jahr und pro Seite kostet, enthält sie aber nur ein Jahr an Updates. Also muss ich für 5 Euro nach einem Jahr ein Abo abschließen, um ein weiteres Jahr Updates zu erhalten. Alles ziemlich bescheuert mal wieder, wie so oft bei den Bezahlmodellen aktueller WordPress-Plugins.
Ist ASE für Anfänger oder für Profis?
Mein Eindruck ist, dass Admin und Site Enhancements für alle Nutzergruppen gleichermaßen interessant sind. Anfänger benötigen nicht jede Option, freuen sich aber sicherlich über die ein oder andere Anpassung, und sei es nur, dass sie Feeds oder den Gutenberg-Editor deaktivieren können.
Fortgeschrittene kennen viele dieser Optionen bereits und richten sie über Snippets oder eigene Plugins auch ein. Mit Admin and Site Enhancements haben Sie nun aber ein Plugin, welches all diese Optionen bereits enthält und mit einem einfachen Schalter aktivierbar sowie deaktivierbar macht. Das ist schon ziemlich praktisch.
So ungefähr würde ich auch die Vorteile für Profis begreifen. Klar können die das alles auch anders lösen, ohne solch ein Plugin vielleicht mit besserer Performance. Aber den Vorteil, den Admin und Site Enhancements bietet, ist in erster Linie der, dass all die Einstellungen so wunderbar einfach zu verwalten sind. Das spart Zeit und erfüllt am Ende ebenso seinen Zweck.
Fazit zum Admin and Site Enhancements Plugin
Häufige Updates und mehr als 200.000 Nutzer sprechen bereits eine klare Sprache. Admin and Site Enhancements ist ein beliebtes und gut funktionierendes Plugin, nur deshalb hat es diese Nutzerbasis. Auch ich konnte das in meinem Test durchaus feststellen. Vieles, was ich sonst umständlicher löse, war dort mit einem einfachen Klick aktivierbar. Schon praktisch, was das WordPress-Plugin alles kann.
Vor allem erweitert es WordPress auf sehr natürliche Art und Weise. Detaileinstellungen, die jeden Neuling überfordern würden, sind mit ASE dann vorhanden. Auf diese Weise kann ich WordPress noch viel genauer konfigurieren und nach meinen Vorlieben anpassen. Manches davon verbessert die Performance, anderes erhöht die Sicherheit beim Login, anderes ist wiederum nur für den Admin selbst gut, weil es mehr Features freischaltet oder für mehr Übersicht sorgt.
Das Modulare System der Erweiterung sorgt dafür, dass immer wieder Neues hinzukommen kann, ohne das Plugin von Grund auf verändern zu müssen. Das ist praktisch und verspricht noch viele Updates. Vieles davon umsonst, anderes nur in der Pro-Variante, die eine Kleinigkeit kostet. Aber der Preis ist fair, da gibt es nichts zu meckern.
Wer seine WordPress-Installation also weiter anpassen möchte, sich mehr Kontrolle wünscht oder unnötigen Ballast deaktivieren will, der sollte sich ASE unbedingt einmal anschauen. Mit wenigen Klicks lässt sich hier vieles in WordPress individuell konfigurieren.




2 Kommentare
Claudio
Für deinen Service muss man aus Österreich kommen? Lese jetzt Monate deine Artikel und plane selbst einen Blog zu meinem Business, es ist mir aber doch alels sehr technisch.
Mario
Natürlich muss man nicht aus Österreich kommen, um mein Service in Anspruch zu nehmen. Ich habe Kunden rund um die Welt.