Das Thema mit den WordPress Backups ist eines, welches von vielen Bloggern im Alltag nur allzu gerne verdrängt wird. Während das Bloggen selbst nämlich meist viel Freude bereitet und eine kreative Arbeit darstellt, erscheint die Sache mit den Backups weit weniger anziehend. Hier ist viel Verwaltung gefragt, es dreht sich alles um Ordnung und Kontrolle, das macht also weitaus weniger Spaß.
Weil WordPress Backups ungefähr so beliebt wie Papierkram und Buchhaltung sind, schieben die meisten Blogger das Thema sehr gerne und sehr weit nach hinten. Bis dann irgendwann auffällt, dass nie ein Backup erstellt wurde und es nun unter Umständen schon zu spät ist, weil der Blog dringend eines benötigt.
Zeit, sich dem Thema einmal anzunehmen und zu klären, warum WordPress Backups etwas sind, was niemals unterschätzt oder vergessen werden sollte. Ich erkläre euch, warum das so ist.
Warum Backups so wichtig sind
WordPress ist ein sogenanntes Content Management System, welches es euch einfach macht, viele verschiedene Inhalte auf besonders simple Art und Weise zu verwalten. Im Grunde erstellt ihr die Blogartikel so einfach wie ihr einen Text in Word verfasst, ohne euch dabei mit den Techniken im Hintergrund herumschlagen zu müssen. Ziemlich praktisch.
Das WordPress eine MySQL Datenbank besitzt, in welcher diese Inhalte gespeichert werden, wissen viele Blogger nicht einmal. Was WordPress-Core Dateien sind, verstehen die meisten nicht. Wo Plugin-Einstellungen und Bilder gespeichert werden, bleibt für die Mehrheit ein Rätsel.
Tja, aber genau deshalb sind WordPress Backups wichtig. Denn sollte es zu einem Ausfall, einem Hack oder einen fatalen Fehler kommen, der euer gesamtes CMS lahmlegt, ist alles auf einen Schlag verschwunden. Es sei denn, ihr habt zuvor ein WordPress Backup angelegt. Das Backup ist somit wichtig, um im Fall der Fälle nicht mit einem potenziellen Datenverlust kämpfen zu müssen. Dann wird einfach alles zurückgespult zum letzten Backup. Es ist wie eine Art Sicherheitsnetz für Blogger.
7 WordPress Backup Plugins
Ein Backup kann immer auch händisch erzeugt werden. Das ist mitunter aber ziemlich kompliziert, da erst die Datenbank und dann die entsprechenden Dateien gesichert werden müssen. Um diese im Notfall wieder einspielen zu können, braucht es zudem ein wenig Fachwissen und Erfahrung, sonst geht auch hier vieles schief.
Nun wäre WordPress nicht WordPress, wenn es dafür keine Lösungen kennen würde. Das CMS ist immerhin gerade deshalb über die Maßen beliebt, weil es viele Aufgaben vollständig automatisieren kann oder entsprechende Plugins anbietet, die das übernehmen. So auch bei den Backups. Die sieben besten Backup Plugins für WordPress habe ich euch hier mal herausgesucht.
VaultPress
VaultPress ist die Lösung von Automattic (dem WordPress Entwickler) selbst. Inzwischen ist der Service ein Teil von Jetpack geworden und entsprechend kostenpflichtig. Dafür funktioniert er aber auch reibungslos und hat einige Extras mit dabei. Zum Beispiel einen Malware Scanner und die einfache Möglichkeit, Backups per Knopfdruck wieder einzuspielen. Auch eine Migration ist daher problemlos möglich. Das Ganze geschieht zudem vollautomatisch, ist also eine sogenannte Set-and-forget Lösung. Einmal korrekt eingestellt, braucht ihr euch erst im Notfall wieder damit beschäftigen.
BackWPup
Eines der wohl beliebtesten Backup Plugins für WordPress ist ganz sicher die Erweiterung BackWPup. Damit ist es möglich, ein komplettes Backup eures Blogs anzulegen, inklusive dem wichtigen Ordner »wp-content«, der unter anderem eure Uploads enthält. Neben der Tatsache, dass mit BackWPup also wirklich alles gesichert wird, kann das Plugin zudem auf Cloud-Server zugreifen (Dropbox, S3, Google Drive, Microsoft Azure uvm.), um die Backups dort zu speichern.
WP-DBManager
Wer das Herzstück von WordPress, nämlich die Datenbank sichern möchte, kann dafür das WP-DBManager Plugin verwenden. Das ist ein echtes Urgestein unter den Plugins und dient zur Pflege der Datenbank. Mit dem Plugin ist es aber auch möglich, regelmäßige Backups der Datenbank anzulegen. Da fast alles außer die Dateien und Uploads innerhalb der MySQL Datenbank gespeichert wird, kann das durchaus sinnvoll sein. Allerdings stellt es kein komplettes Backup dar und dessen sollten sich Anwender bewusst sein.
Duplicator
Eigentlich möchte Duplicator, der Name verrät es bereits, ein Tool für die Migration sein. Doch tatsächlich funktioniert es auch erstaunlich gut als WordPress Backup Plugin. Möglich wäre es zum Beispiel, mit Duplicator einen verstecken Blog auf einem anderen Webspace zu erstellen, der regelmäßig mit aktuellen Daten versorgt wird. Kein reines Backup Plugin, aber trotzdem über Umwege gut als solches nutzbar.
ManageWP
ManageWP ist ebenfalls kein reiner Service für WordPress Backups, sondern eher eine umfangreiche Möglichkeit zur Verwaltung mehrerer WordPress Blogs. Sich selbst beschreibt der Dienst als eine »bessere Möglichkeit, um WordPress Websites zu verwalten«. Mit ManageWP können beispielsweise viele Aufgaben für mehrere Websites gleichzeitig ausgeführt werden. Mit dabei sind dann auch umfangreiche Backup-Möglichkeiten, weshalb es das Plugin in meine Liste geschafft hat.
UpdraftPlus
Mit über drei Millionen aktiven Installationen ist das UpdraftPlus Plugin für WordPress eine unglaublich beliebte Backup-Lösung. Das Schöne an dem WordPress Plugin ist, dass es sich super bedienen lässt. Backup und Wiederherstellung werden einfach via Klick aus den Optionen heraus erledigt. Auf Wunsch kann das Backup zudem per Zeitplan erstellt werden, wobei auch ein Upload in die Cloud verfügbar ist. Datenbank und Dateien werden dabei gleichermaßen gespeichert. Eine schöne All-in-One Lösung für alle, die sich nicht allzu viele Gedanken um ihre WordPress Backups machen möchten.
All-in-One WP Migration
Sehr durchdacht kommt auch das All-in-One WP Migration Plugin daher. Gedacht ist es eigentlich nur zur Migration, doch es ist eben auch als Backup-Lösung ziemlich ideal. Die Erweiterung erlaubt es euch im Grunde euren gesamten Blog herunterzuladen und woanders wieder hochzuladen. Ihr erhaltet also Backups, sodass bei einem Ausfall der gesamte Blog neu hergestellt werden kann. Die Entwickler haben dabei an vieles gedacht und arbeiten z. B. mit verschiedenen Hostern zusammen, umgehen Limits und vieles mehr. Auch der Upload in die Cloud ist möglich. Ein ziemlich gelungenes WordPress Backup Plugin, was unfassbar einfach via Import/Export funktioniert.
WordPress Backup erstellen und wiederherstellen
Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein Backup von WordPress zu erstellen. Ihr könnt nur die Datenbank sichern, nur eure eigenen Uploads, alles auf einmal und das Ganze dann noch händisch oder automatisiert durchführen. Ihr könnt den ganzen Blog exportieren oder lediglich Teile davon. Auf Wunsch das Ganze in die Cloud hochladen oder es gleich automatisiert via Zeitplan erledigen. Alles ist möglich mit dem richtigen Backup Plugin für WordPress.
WordPress Backups sind dabei einfacher als jemals zuvor, doch immer noch unterschätzen viele ihre Wichtigkeit. »Es passiert schon nichts«, heißt es dann oft und zack erscheint der erste Ausfall auf der Bildfläche, der alles lahmlegt. Backups sind manchmal mühsam und ihre Einrichtung erfordert auch ein gewisses Know-how, doch wer das Thema unterschätzt, steht bei Problemen schnell ohne Sicherheitskopie da und verliert alles, was er hat.
Denkt also immer daran, dass, wenn ihr kein Backup habt, im Fall der Fälle alles von eurem Blog verschwunden ist. All eure Beiträge, all eure Uploads, all die Arbeit der letzten Monate oder sogar Jahre. Es ist wie immer beim Thema Sicherheit. Hinterher sind wir alle schlauer. Damit ihr vorher schon schlau sein könnt, habe ich euch in diesem Artikel die besten Backup Plugins für WordPress ein wenig genauer vorgestellt.