WordPress Bilder optimieren: Mehr Performance und SEO per Klick

WordPress ist per se ein sehr einfaches Content Management System, doch dennoch ist es nicht immer verständlich oder gar problemlos zu meistern. Obwohl die Verwaltung der Inhalte euch dort bestimmt ziemlich leicht fällt, ist zum Beispiel nicht immer ganz ersichtlich, was es sonst noch benötigt, um einen erfolgreichen Blog oder eine Website zu betreiben. Denn WordPress als CMS bringt immer nur die Grundlage mit, während SEO, Performance und andere Aspekte erst durch zusätzliche WordPress Plugins ihren Weg in das System finden. Doch was ist eigentlich wofür und was braucht es am Ende wirklich, um einen Blog erfolgreich zu betreiben?

Es gibt für WordPress eine Menge Plugins, auch teure Premium Plugins, die vollkommen überflüssig zu sein scheinen. Notwendig allerdings sind einige SEO und Performance Plugins, da sie die Sichtbarkeit erhöhen und die Performance verbessern. Diese Erweiterungen machen oft den kleinen aber feinen Unterschied aus und sorgen somit dafür, dass euer WordPress Blog im Vergleich mit der Konkurrenz bedeutend besser dasteht.

Ganz vorn mit dabei ist die Bildoptimierung. Wer seine Bilder vor dem Upload oder währenddessen nicht optimiert, verschenkt eine Menge Potenzial. Das hängt meist damit zusammen, dass Bilder viele Meta-Daten enthalten, die für gewöhnlich problemlos entfernt werden können. Wer sie hingegen nicht entfernt, hat deutlich größere Bilder im Blog, die dann von den Nutzern erst heruntergeladen werden müssen und sich somit negativ auf die Performance und dann wiederum auf die SEO-Werte der jeweiligen Website auswirken. Alles, was langsam ist, scheint erst einmal schlecht zu sein, vor allem seitdem Nutzer auch mobil vorbeischauen und Google derartige Werte für das Ranking innerhalb der Suchmaschine berücksichtigt.

Davon abgesehen gibt es noch ein paar andere Tipps und Tricks, um den eigenen WordPress Blog durch geschickte Optimierung der Bilder zu verbessern. Diese stelle ich euch hier nun ebenfalls ein wenig genauer vor. Schauen wir uns also einmal an, wie ihr die Performance- und SEO-Werte in eurem Blog mit nur wenigen Klicks verbessern könnt.

Bilder händisch vor dem Upload optimieren

Es gibt inzwischen viele händische Tools, um Bilder entsprechend zu optimieren. Dabei handelt es sich vielfach sogar um Web-Anwendungen, die somit systemübergreifend und vollkommen plattformunabhängig verwendet werden können. Der Vorteil bei diesen Tools liegt darin, dass keine weiteren Server-Ressourcen verwendet werden müssen, also auch keine zusätzliche Serverlast entsteht.

Empfehlenswerte Tools sind meiner Meinung nach vorwiegend ImageOptim und Sqoosh, aber auch TinyPNG. ImageOptim ist ideal, um Bilder offline zu optimieren. Das geht schnell und bei MacOS lassen sich Bilder einfach auf das entsprechende Dock-Icon des Programms ziehen, um anschließend dann automatisch optimiert zu werden. Das ist im Alltag sehr praktisch und zudem einfach nutzbar. Ferner kann der Grad der Optimierung in den Einstellungen entsprechend gewählt werden, sodass dieser als Voreinstellung gilt.

Der Vorteil bei Sqoosh ist, dass es online im Browser funktioniert. Außerdem unterstützt es viele moderne Dateitypen. Sqoosh ist also auch wunderbar, um Bildtypen zu erzeugen, die das verwendete Bildbearbeitungsprogramm vielleicht bislang nicht gar nicht erstellen kann. AVIF, WebP oder auch MozJPEG (welches für ein JPG-Format eine besonders hohe Komprimierung bietet) sind derartige Formate, die eine hohe Komprimierung bieten, aber nicht in jedem Grafikprogramm erzeugt werden können. Hier ist Sqoosh also ziemlich praktisch, um die Dateien entsprechend zu konvertieren und zu komprimieren.

TinyPNG hingegen ist unschlagbar, wenn Bilder im JPEG- und PNG-Dateiformat einfach und schnell optimiert werden sollen. Das Tool bietet nämlich keine Einstellungsmöglichkeiten zum Grad der Komprimierung an. Es macht die Sache somit besonders einfach. Das ist, gerade für alle, die eben keine Ahnung haben oder auch einfach nicht jedes Kilobyte herauskitzeln wollen, durchaus praktisch. Zudem bietet TinyPNG eine gelungene API und auch eine Anbindung via WordPress Plugin, doch darum geht es in diesem Teil des Artikels noch gar nicht. TinyPNG ist für alle, die optimieren möchten, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was das überhaupt bedeutet.

Es gibt noch weitere Alternativen, doch im Alltag nutze ich ausschließlich die drei oben genannten. Meist erzeuge ich AVIF-Dateien mit Sqoosh oder optimiere, wenn die Größe nicht allzu wichtig ist, schnell mehrere Dateien mit TinyPNG. ImageOptim nutze ich hingegen vorwiegend bei der Programmierung, wenn ich Icons für Websites oder Anwendungen besonders klein, also wirklich bis zu ihrem Limit komprimieren möchte. Dafür ist ImageOptim geradezu ideal geeignet. Es kann zum Beispiel auch Icon-Files (.ico) komprimieren, was viele andere Tools nicht beherrschen.

Bilder automatisch beim Upload optimieren

Eine andere Methode ist es, die Bilder gar nicht per Hand zu optimieren, sondern automatisch beim Upload in WordPress optimieren zu lassen. Das ist für Blogger natürlich unsagbar praktisch, denn es muss sich keine Gedanken mehr darüber gemacht werden, wie und wo die Bilder vorab komprimiert werden sollen. Einfach die Bilder wie immer in WordPress und während der Beitragerstellung hochladen, schon werden sie automatisch und direkt in WordPress selbst optimiert. Das vereinfacht den Arbeitsablauf ungemein.

All das geht vorwiegend mittels Plugins. Für mich hat Converter for Media hier immer bestmöglich und vor allem auch problemlos funktioniert. Das Plugin ist bei so gut wie allen meinen Kundenprojekten im Einsatz.
Imagify hingegen ist das Plugin von den WP Rocket Entwicklern. Es bietet sich somit primär in den Fällen an, in denen ohnehin schon WP Rocket verwendet wird. Wer die Bildoptimierung nicht bezahlen möchte, sondern lieber zu kostenlosen Alternativen greift, kann sich mal den EWWW Image Optimizer und ShortPixel Image Optimiser Plugin anschauen. Auch die sind einen Blick wert und funktionieren auch ohne teuren Premium-Plan relativ gut.

Keines der Plugins beherrscht derzeit allerdings AVIF und nur sehr wenige WebP. Das liegt ganz einfach daran, dass die Konvertierung und Komprimierung dieser Dateitypen unverhältnismäßig viele Ressourcen für sich beansprucht. Es ergibt also nur wenig Sinn, auf dem eigenen Server oder Webspace Bilddateien in AVIF umzuwandeln. Einige Hoster, gerade auch WordPress Hoster, verbieten derartiges sogar gänzlich, weil es die Leistung zu stark drosselt. Sinnvoller ist bei diesen Bildformaten also immer die händische Komprimierung vorab, bevor das Bild dann hochgeladen wird.

SEO-Werte durch Bildoptimierung verbessern

Ein weiterer Aspekt bei der Optimierung von Bildern ist die Suchmaschinenoptimierung. Die wird ebenfalls gerne vernachlässigt oder gar vollkommen unterschätzt, weil WordPress selbst meist nur wenige Möglichkeiten bietet, um die SEO-Werte von Bildern zu verbessern. Die Größe und die Ladezeit sind allerdings ebenfalls Werte, die von Google entsprechend berücksichtigt werden. Eine gezielte Optimierung der Bilder nimmt also immer auch automatisch einen positiven Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung eures Blogs. Hier gilt zudem wie immer: All eure Konkurrenten optimieren ebenfalls. Wer am besten optimiert, gewinnt das Rennen. Solche Detailoptimierungen zahlen sich daher oft aus.

Ebenfalls sehr hilfreich sind ALT- und TITLE-Tags für Bilder. Allgemein könnt ihr die Sache im Grunde genommen so betrachten: Je mehr Tags das jeweilige Bild umschreiben, desto besser. Denn auch wenn Title-Tags gar nicht direkt auftauchen und auch ALT-Tags eventuell unsichtbar für den Nutzer bleiben, so sind sie doch im Source Code der jeweiligen Website zu finden. Und das hat, egal, was manch einer sagt, immer einen positiven Einfluss auf die Sichtbarkeit eurer Website, da Google den Quellcode liest und nicht die Website selbst. Und je besser Google Bilder interpretieren und deuten kann, desto passender werden diese gefunden und auch geklickt.

Noch viel wichtiger bei den Tags ist aber, dass sie die Barrierefreiheit erhöhen. Barrierefreiheit ist essenziell für moderne Websites und sollte niemals unterschätzt werden. Noch vor der oft in den Himmel gelobten Suchmaschinenoptimierung, die im Zuge von KI sicherlich an Bedeutung verlieren wird, ist es entscheidend, keine Zielgruppe zu vernachlässigen. Darüber hatte ich schon einmal geschrieben und das Thema dort ausführlich behandelt. Barrierefreiheit wird zudem wichtiger, weil es inzwischen das Barrierefreiheitsgesetz bzw. den European Accessibility Act gibt. Diese setzen voraus, dass bestimmte Angebote barrierefrei gestaltet werden.

Bilder in WordPress automatisch optimieren

Bilder sollten, das wissen die wenigsten Nutzer, niemals ohne weitere Komprimierung oder Optimierung in WordPress hochgeladen und eingebunden werden. Es sei denn, ein WordPress Plugin erledigt dies vollautomatisch im Hintergrund und von ganz allein. Das ist für gewöhnlich aber nicht der Fall. Genau wie Caching- und SEO-Maßnahmen übernimmt WordPress solche Sachen nicht von Haus aus, benötigt also ein entsprechendes Plugin dafür.

Welches davon ihr letztlich verwendet, bleibt euch überlassen. Wer daran denkt und die Geduld hat, kann die Bilder vor dem Upload auch händisch optimieren. Die Services dafür hatte ich euch am Anfang meines Artikels bereits vorgestellt. Hier lassen sich dann auch relativ problemlos AVIF-Dateien erzeugen, was unter WordPress nur bedingt möglich und sinnvoll ist. Aber Vorsicht, denn AVIF wird derzeit nicht überall unterstützt, auch bei Hostern nicht, weshalb eventuell erst der MIME-Typ auf dem jeweiligen Server aktiviert werden muss. Besser ist also, ihr wählt ein etabliertes Format, welches weitreichend unterstützt wird.

Am sinnvollsten erscheint es somit, dass ihr bei JPG und PNG-Dateien bleibt. Die sind nicht nur weitverbreitet, sondern auch seit Jahrzehnten etabliert. Jedes Programm und jede Software besitzt somit die entsprechende Unterstützung, kann sie also meist ohne weitere Schwierigkeiten anzeigen sowie auch umfangreich bearbeiten. Außerdem ist die Komprimierung nach Optimierung gut genug. Es gibt in der Regel keinen Bedarf an noch stärkerer Optimierung. Das ist eher etwas für Websites mit besonders viel Traffic und Load Balancing, die diesbezüglich Probleme haben und die Auslieferung ihrer Inhalte weiter beschleunigen und perfektionieren möchten.

Bild eines Logos von Discord

1 Kommentar

  • Sqoosh ist ja mal eine geniale Lösung. Kannte ich noch nicht und ich kann Bilder sofort und direkt im Browser anpassen und optimieren. Total cool. Gerade auch Moz JPG als Format ist mal mega genial und holt noch einmal weitaus mehr raus. Bin gerade im Urlaub, aber das ist echt hilfreich. Muss ich mir mal für später merken und speichern. Danke dir. Bin sonst immer nur stille Leserin. Liebe Grüße.

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