Jedes neue Jahr ist auch eine neue Chance für den eigenen Blog, um so richtig durchzustarten. Doch jedes neue Jahr schleppt auch immer den Ballast des letzten Jahres mit sich. Deshalb steht im Januar meistens eine Art von Frühjahrsputz an und diesen gibt es nicht nur in der realen Welt, sondern ebenso im Kosmos von WordPress. Denn auch das Content Management System neigt dazu, allerlei temporäre Dateien abzulegen, die irgendwann als einfache Dateileichen enden und entsorgt werden müssen. Doch wie genau geht das eigentlich?
Im heutigen Beitrag befasse ich mich mit dem Thema WordPress Cleaning. Statt mich nun aber erneut auf das Herzstück, die MySQL-Datenbank zu konzentrieren (Stammleser erinnern sich an meinen Artikel zur Datenbank-Optimierung), geht es diesmal um die Beitragsbilder. Je nach Blog, kommen da nämlich einige zusammen und vor allem viele verwaiste Dateien, die es zu bereinigen gilt.
Warum das so ist, wie ihr diese ungenutzten Bilder kontrollieren und aufräumen könnt und was gegen etwaige verwaiste Dateien hilft, verrate ich euch jetzt noch einmal genauer. Starten wir das neue Jahr also mit einer Grundreinigung der WordPress Bildatenbank.
Jedes Thumbnail hinterlässt seine Spuren
Das Problem bei WordPress ist oft das folgende. Ihr erstellt euren Blog, wechselt ein paarmal das WordPress Theme und jedes Mal, wenn ihr das tut, erstellt das Content Management System neue Thumbnails. Manchmal müssen diese auch von Hand neu erstellt werden, einfach deshalb, damit sie zum neuen Theme passen. So entstehen über die Jahre hinweg schlichtweg unfassbar viele verschiedene Größen und Versionen eurer Thumbnails, die im Grunde selten bis nie gebraucht und verwendet werden. Ein Problem, welches oft unterschätzt wird.
Jedes Thumbnail in WordPress hinterlässt also Spuren. Diese setzen sich zudem nicht nur in der Datenbank fest (schließlich muss jedes Thumbnail auch korrekt eingepflegt werden), sondern fressen ebenso eine Menge Speicherplatz. Außerdem führen sie im schlimmsten Fall zur Flutung von Google, was nichts anderes bedeutet, als dass Google mit unnützen und unnötigen Bildern zugemüllt wird. Statt das eine, große und schöne Bild, finden Nutzer dann im schlimmsten Fall nur die nichtssagenden oder beschnittenen Thumbnails. Google mag aber wenige, sehr gute Inhalte bzw. Bilder und nicht unendlich viele und eher mittelmäßige.
Deshalb ist es so wichtig, die Kontrolle über den eigenen WordPress Blog, die Thumbnails, die verschiedene Versionen und Größen zu behalten. Und ich habe noch gar nicht davon angefangen, dass auch Plugins mitunter weitere Versionen der Bilder generieren können. Dementsprechend groß ist die Chance, dass euer WordPress Blog ohne eurer Wissen voller ungenutzter Bilder ist.
Plugins für die Bereinigung der ungenutzten Beitragsbilder
Wo wir gerade bei den Plugins sind. Die helfen uns natürlich auch dabei, unnötige Thumbnails wieder loszuwerden oder gar nicht erst zu viele unnötige Thumbnails zu generieren. Plugins für diesen Zweck gibt es viele, doch mir gefällt vor allem das reGenerate Thumbnails Advanced Plugin von ShortPixel. Das hat sich bereits mehr als einmal bewährt und die Entwickler sind stets up to date und fleißig.
Das Plugin erlaubt es nicht nur alle Thumbnails neu zu generieren, was wie gesagt wichtig bei einem Wechsel des WordPress Themes ist, sondern eben auch das einfache aufräumen. So findet reGenerate Thumbnails Advanced all die Thumbnails, die nicht länger genutzt werden. Dazu gibt es die Clean-Up Funktion. Selbige findet ungenutzte Bildgrößen und entfernt diese, sowie deren Metadaten in der MySQL-Datenbank von WordPress.
Hier aber, genau wie im Plugin, ganz klar der Hinweis, dass es bei solch einer Funktion kein Zurück mehr gibt. Derartige Clean-Up Mechaniken sollten daher konkret geprüft und durchdacht werden. Sind Bilder erst einmal gelöscht und die Metadaten entfernt, könnt ihr diese ausschließlich über ein aufwendiges Backup zurückerlangen. Geht hier also kein Risiko ein und verwendet die Funktion nur, wenn ihr sehr genau wisst, was ihr da tut.
Eine Alternative, die weniger automatisch funktioniert, jedoch die Verwaltung von Bildern deutlich verbessert, ist das Featured Image Plus Plugin.
Damit lassen sich ungenutzte oder ungewünschte Thumbnails problemlos entfernen. Durch die Schnellbearbeitung ist es super zur händischen Optimierung von Bildern und auch ganz allgemein eine große Hilfe in diesem Bereich.
Fazit zum Thumbnail Cleaning
Als WordPress Experte weiß ich, wie oft das Content Management System sich selbst ausbremst. Oft sind es nicht die Nutzer, sondern es ist die eigentliche Arbeitsweise im CMS selbst, die für Probleme sorgt. Auch in Sachen Bildverwaltung ist das häufig der Fall. Um bei einem Wechsel des WordPress Themes nichts falsch zu machen, benötigt ihr daher erst ein zusätzliches Plugin. Das ist nicht schön, doch bei WordPress braucht es für fast alles, was über den Standard hinausgeht, eine Erweiterung.
Der Frühjahrsputz in WordPress ist auch deshalb wichtig, weil die Dateileichen nicht weniger werden. WordPress ist grundsätzlich so ausgelegt, dass es über die Jahre mehr und mehr werden und irgendwann fehlt einfach die komplette Übersicht. Wer das wortwörtliche Putzen in WordPress also vernachlässigt, verliert schnell die Kontrolle darüber, wie viel Müll sich im Hintergrund angehäuft hat. Sind erst einmal tausende Beiträge, Thumbnails und Bilder vorhanden, fällt die Verwaltung daher zunehmend schwerer.
Wer sich selbst keine Gedanken um Derartiges machen möchte, darf mich wie immer gerne kontaktieren. Als WordPress Profi schaue ich mir euren Blog an, optimiere ihn bei Bedarf und führe natürlich ebenso regelmäßige Wartungen durch. Zu einer Wartung gehört es dann unter Umständen auch entsprechend verwaiste Dateien zu beseitigen und den Blog schnell, sauber und erfolgreich zu hinterlassen. Bei Interesse freue mich auf einen Anruf oder eine Mail. Alle anderen haben nun eine kleine Anleitung erhalten, wie sie es auch selbst relativ einfach umsetzen können. Viel Erfolg beim WordPress Cleaning zum Jahresanfang.