WordPress-Datenbank: Verwaltung, Pflege und Instandhaltung

Für Anfänger ist WordPress ein nahezu traumhaftes Content Management System. Einmal installiert, spielen technische Aspekte im Grunde genommen keine Rolle mehr. Im Backend werden Inhalte erstellt, mit Plugins erweitert und das allgemeine Design der eigenen Website wird über das verwendete WordPress Theme festlegt. Soweit so gut.

Doch ob Anfänger oder nicht, es ist nie verkehrt, sich mit der technischen Seite von WordPress näher vertraut zu machen. Zum einen, um überhaupt zu wissen, wie das alles funktioniert. Zum anderen aber auch, um Risiken zu minimieren und Wartungsarbeiten, Backups sowie die Verwaltung eigenständig bewerkstelligen zu können.

In diesem Artikel möchte ich euch heute daher ein paar Grundkenntnisse in Sachen WordPress-Datenbank vermitteln. Wir werden klären, wie ihr die MySQL-Datenbank verwaltet, Pflegen und instand halten könnt. Los gehts mit einer einfachen Erklärung dazu, was die Datenbank von WordPress genau darstellt und bedeutet.

Was ist die WordPress-Datenbank?

Die WordPress-Datenbank ist eine MySQL-Datenbank, in der sämtliche Informationen zu eurem Blog gespeichert werden. Stellt euch das wie ein Büro mit Aktenschrank vor. Was die Menschen sehen, ist euer Büro. Doch die eigentlichen Inhalte sind verborgen im Aktenschrank und müssen, wenn diese jemand betrachten will, herausgeholt werden.

MySQL ist dabei ein sogenanntes Datenbankmanagementsystem, also nur eine bestimmte Art von Aktenschrank. WordPress hingegen läuft mit der Programmiersprache PHP, die zum Abrufen und Speichern von Informationen in der Datenbank verwendet wird. Die WordPress-Datenbank selbst ist in unterschiedliche Tabellen unterteilt, die jeweils spezifische Daten zu einem bestimmten Bereich enthalten.

Prinzipiell sind also sämtliche Inhalte, Informationen und alles, was für eure Website relevant erscheint, in der entsprechenden Datenbank hinterlegt. Ohne WordPress-Datenbank gibt es daher auch nichts, was der Blog anzeigen oder ausgeben könnte. Genau wie ein leeres Büro eben nur irgendein Raum in einem Gebäude ist.

Tabellen der WordPress-Datenbank

Schauen wir uns die Tabellen von WordPress einmal kurz an und erläutern, was dort enthalten ist. Dabei werde ich jetzt nicht auf sämtliche Details eingehen. Vielmehr möchte ich Anfängern vermitteln, für was die Tabellen genau verantwortlich und warum sie von Bedeutung für den gesamten Blog sind.

Wichtig ist, dass in der MySQL-Datenbank durchaus noch weitere, oft von Plugins oder Themes erstellte Tabellen enthalten sein können. Diese sind sehr individuell. Nach der WordPress-Installation legt WordPress selbst jedoch elf Standardtabellen an, um die es hier gehen soll.

1. wp_commentmeta

Bei den Meta-Tabellen handelt es sich um ergänzende Tabellen, die Metainformationen speichern. In diesem Fall erweiterte Informationen zu den Kommentaren im Blog.

2. wp_comments

Die Tabelle wp_comments enthält die eigentlichen Kommentare mitsamt ihrem Inhalt.

3. wp_links

WordPress selbst verwendet diese Tabelle inzwischen nicht mehr aktiv. Aus Gründen der Vollständigkeit wollte ich sie dennoch kurz erwähnen.

4. wp_options

Hier sind alle Optionen von WordPress hinterlegt. Also Einstellungen des Blogs selbst aber auch von Plugins hinterlegte Daten.

5. wp_postmeta

Angaben zum Datum sowie weitere Metainformationen, die jedoch nur die Beiträge betreffen, werden in dieser Tabelle abgelegt.

6. wp_posts

Das Herzstück eurer WordPress-Website, denn hier landen die Post, also eure Beiträge und Artikel, Seiten und selbstverständlich sämtliche Custom Post Types.

7. wp_terms

In dieser Tabelle sind die Kategorien zu finden, die ihr innerhalb von WordPress angelegt habt. Natürlich werden hier ebenso die Tags gespeichert.

8. wp_term_relationship

Eine Extratabelle hält WordPress für die Zugehörigkeit von Kategorien und Tags bereit.

9. wp_term_taxonomy

Da jede Kategorie für gewöhnlich auch eine Beschreibung enthält, braucht es dafür ebenso eine entsprechende Tabelle.

10. wp_usermeta

Solltet ihr in WordPress die Registrierung von Nutzern zulassen, werden die damit verbundenen Informationen der Nutzer in dieser Tabelle gespeichert.

11. wp_users

Wo wir gerade bei den Informationen über Nutzern sind, stellt sich die Frage, wo die Nutzer selbst gespeichert werden. Natürlich hier in der wp_users Tabelle von WordPress. Inklusive Passwort, E-Mail und weiteren Daten.

Verwaltung der Datenbank mittels phpMyAdmin

Falls ihr direkt an den Kern von WordPress, also die MySQL-Datenbank heranwollt, werdet ihr auf eurem Server vermutlich phpMyAdmin installiert haben. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Datenbankverwaltungsprogramm, mit dem ihr über den Browser Zugriff auf die eigentliche Datenbank erhaltet.

Mit Hilfe von phpMyAdmin ist es möglich, Tabellen zu ändern, Bereiche zu löschen oder aber die gesamte Datenbank zu exportieren bzw. auch wieder zu importieren. Ebenfalls lassen sich MySQL-Befehle ausführen. Das alles richtet sich aber ganz klar an diejenigen, die sehr genau wissen, was zu tun ist.

Wer in phpMyAdmin einfach ein wenig herumspielt, läuft schnell Gefahr, die Datenbank zu manipulieren und damit seine WordPress-Installation zu zerstören. An der MySQL-Datenbank solltet ihr also nur dann herumfummeln, wenn ihr wisst, wozu die Tabellen und Einträge gut sind und was und warum ihr ändern oder manipulieren wollt.

WordPress-Datenbank bei Bedarf optimieren

In meinem Artikel zur Datenbankoptimierung bin ich schon einmal sehr genau darauf eingegangen, wie und wo die MySQL-Datenbank von WordPress optimiert werden sollte und optimiert werden kann. Daher spare ich mir hier die Vorstellung der einzelnen Plugins.

Stattdessen nenne ich euch kurz und knapp WP-Sweep, weil dies nach wie vor das Plugin meiner Wahl für den Bereich der Datenbankoptimierung ist. Schaut es euch unbedingt einmal genauer an, wenn eure Datenbank träge geworden ist oder allgemeiner Optimierungsbedarf besteht.

Auch hier gilt aber wieder, dass nicht blauäugig eine Optimierung gestartet werden sollte. Die Datenbank ist und bleibt das Herzstück eines jeden Blogs. Jeder Fehler, der hier gemacht wird, verursacht unter Umständen massive Probleme.

Instandhaltung und regelmäßige Wartung

Wie ein Aktenschrank (um bei dem bildlichen Beispiel zu bleiben) nach einer Weile aufgeräumt und sortiert werden will, so verhält es sich auch mit der MySQL-Datenbank. Mit der Zeit sammelt sich dort sehr viel Müll an, Reste werden nicht sauber entfernt und Plugins erstellen Tabellen, die dann verwaisen und enthalten bleiben, sogar dann noch, wenn die verantwortlichen Erweiterungen schon längst deinstalliert worden sind.

Doch die Wartung einer Datenbank, die Instandhaltung, somit schlussendlich die regelmäßige Pflege ist nichts, was Anfänger erledigen sollten. Falls ihr also keine Ahnung habt, beauftragt lieber einen Experten wie mich mit der Wartung eures Blog. Gerne greife ich euch diesbezüglich unter die Arme.

Das ist nebenbei bemerkt keine leere Floskel, sondern nur eine Warnung. Wer seine Datenbank zerschießt, braucht schnell ein zeitnahes Backup oder einen Profi, der direkt in MySQL dafür sorgen kann, dass selbige wieder wie gewohnt funktioniert. Die WordPress-Datenbank im Blick zu behalten und regelmäßig zu warten ist da oft kostengünstiger und effektiver, als hinterher mit den Folgen und Problemen eines Fehlers zu kämpfen.

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